Nach einem Flug von ungefähr 12,5 Stunden erreicht ich am 5.06. den Haneda Airport. Der Flug startete ohne Probleme oder Verzögerungen in einer vom Sonnenuntergang in goldrotes Licht getauchten Stadt im Westen Deutschlands.

Nach vielen fehlgeschlagenen Versuchen einfach einmal durchschlafen zu können kam die Maschine nun doch noch in einer anderen, in goldgelbes Licht getauchten Stadt am anderen Ende der Welt an. Während der Ehrenrunde um die Stadt, die der Pilot machte um von der richtigen Seite an die Landebahn zu treffen, wurde man regelrecht vom Schimmern der Dächer der Hauptstadt geblendet und meinte schon fast, dass man einen sehr, sehr teuren Kronleuchter vor sich erblickt der sich über viele Quadratkilometer ausgebreitet hat.
Nachdem ich mein Gepäck, die Residency Card und die Tickets fürs den Shinkansen entgegen nahm, ging es auch schon mit der Monorail vom Haneda Airport bis zur Endstation Hamamatsucho. Obwohl mir schon am Flughafen auffiel wie sauber doch alles ist und wie geregelt und professionell sich doch die Mitarbeiter verhalten, musste ich beim betreten der Monorail feststellen, dass ich nicht mit meinem nur ca. zwölf stündigen Flug nicht nur sieben Stunden in die Zukunft gereist war, sondern wesentlich weiter.
Ich habe zwar keine Bilder von der Monorail gemacht, aber Bilder würden den Eindruck auch nicht gerecht werden. Die Abteile der Monorail waren anfangs noch recht leer, jedoch füllte sie sich mit jeder Station immer weiter mit gepflegten Passagieren eines jeden alters. Des weiteren viel ich, abgesehen davon das ich ein Ausländer bin, sicherlich sofort auf, da ich ein kariertes Hemd trug und fast alle anderen Passagiere ein weißes Hemd mit einer schwarzen Hose bzw. einem schwarzen Rock.
Während der Fahrt selber war die Geräuschkulisse auch recht angenehm, die meisten Japaner waren auf dem Weg nach hause und nur wenige haben sich unterhalten.
Besonders wurde es jedoch, je näher sich die Monorail and die Hamamatsucho Station annäherte. Während die Häuser zu beginn noch größer und weiter weg waren, so kamen sie immer näher an die Schiene der Monorail, bis man sogar in einige Officegebäude hineinschauen konnte und fast schon dachte, dass die Häuser angefahren werden würden. Ich bin mir sicher, dass der Abstand zwischen Waggon und Haus teilweise weniger als 30cm beträgt.
Die Ausschilderung an den Stationen sind in Englisch und natürlich auch auf Japanisch, trotzdem kann es ein wenig verwirrend sein welchen Weg man nehmen muss. Das werde ich sicher morgen auch sehen, wenn ich den Shinkansen suchen werde. Nun aber zurück zur Hamamatsu Station.
Von dieser aus sind es nur noch wenige Stationen bis zur Tokio Station.
Während der Stopps steigen viele Japaner aus während die anderen Passagiere Platz machen um einen besseren Platz in der Mitte des Waggons zu bekommen. Nachdem nun alle ausgestiegen sind, steigen die wartenden Gäste nach und nach ein und rücken zusammen sodass alle einen Platz finden können.
Das es hier zu drängelleien kommen kann ist sicher möglich, mir ist es heute jedoch nicht aufgefallen. Falls es doch dazu kommen sollte, gibt es auf beiden Seiten der Bahnsteige kleine elektronische Schiebetüren die verhindern das sich die Gäste gegenseitig auf die Schienen drängen. Natürlich bedeutet das auch, dass der Zugführer die eigenen Türen genau mit denen des Bahnhofs überlagern muss, da es sonst weder möglich ist aus noch einzusteigen.
Nundenn werde ich mich gleich aufmachen um mir noch etwas Abendbrot zu holen, aber mein erster Eindruck der Stadt und auch des Landes ist durch die Bank weg positiv. Wenn man es einrichten kann die Monorailfahrt zur goldenen Stude durchzuführen, so würde ich es aber empfehlen auf der rechten Seite in Fahrtrichtung zu sitzen, da man von der Sonne nicht so geblendet wird und die Türen für diese Richtung vom Flughafen nach Tokio in Fahrtrichtung links aufgehen.
Wer Fehler gefunden hat, darf diese natürlich als Sonderpreis behalten oder auch verkaufen.