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Einen Arbeitstag lang durch die Stadt

Wer viel sehen will, der muss früh aufstehen, wie wir uns selber sehr oft sagten. Hat es aber geklappt? Naja, eher etwas halbherzig, denn wer viel macht und viel sieht, der wird auch viel müde und muss viel schlafen.
Trotzdem fingen wir den Tag wie nun gewohnt mit einem leckeren Frühstück an, sammelten uns zusammen und und packten die Kameras ein, und machten uns auf zum Shibarikyu Park.

Dieser Park ist aus der Edo Zeit und verlor, sollte man Wikipedia glauben können, leider einen größeren Teil seiner Fläche durch den Bau der Shinkansen.
Mich erinnerte er ein wenig an den vorherigen Park welchen wir schon gesehen hatten, immerhin aber, wirkte er, obwohl alles künstlich angelegt war, doch ein wenig natürlicher.
Die Landschaft des Parkes wurde mit ihren Seen und Bergen komplett künstlich angelegt. Ich will gar nicht wissen wie viele Gärtner hier normaler weise arbeiten, wir haben allerdings keinen gesehen.
Den See teilend, gab es eine interessante neue Holzbrücke, welche in ihrer Mitte, von einem zum anderen Ufer schauend, zwei rechte Winkel besitz. Ob es hier wohl einen Mengenrabatt gab welcher erreicht werden wollte?
Nein, die Knicke, welche einen direkten Blick von der einen zur anderen Seite verhinderten, sollten auch das Überqueren der Brücke von Geistern verhindern.
Ich würde sagen, dass es funktioniert hat, Geister habe ich keine gesehen, allerdings würde ich auch gerne wissen, auf welcher Seite sie dann gefangen wären.
Verglichen mit den anderen japanischen Gärten aber, musste ich meinen Reisebegleitern leider mitteilen, dass der Park eher ernüchternd war. Zum Glück waren sie trotzdem sehr begeistert vom Park, und es stimmt ja, das Besondere hier ist, dass man von Hochhäusern umgeben ist.

Nun, der Park hat auch Schildkröten. Da muss ich wohl das zuvor geschriebene zurücknehmen und diesen Park auf die Nummer 1. packen.

Weiter ging es dann zum Zojo-ji, einem Tempel der mit zu den ältesten hölzernen Strukturen in Tokyo gehören soll. Mag nicht so besonders klingen, allerdings wurde ein Großteil der Stadt (60%-70%) im großen Meirekifeuer von 1657 zerstört, zusätzlich gab es auch in den folgenden Jahrhunderten viele Brände und Zerstörung durch Kriege. Ob tatsächlich aber so alte Strukturen noch auf dem Tempelgelände existieren, weiß ich leider nicht.
Der Tempel diente außerdem der Tokugawa Familie als Familientempel, daher ist auch ihr Familienwappen fast überall auf dem Gelände zu sehen.

Das Tempeltor. Ursprünglich allerdings, war die Anlage noch viel größer als heute.

Tja, hätten wir die Glocke geläutet, wäre jetzt wieder ein neues Jahr, denn nur zum Neujahrsanfang wird hier geläutet.

Einen Katzensprung entfernt, fanden wir ganz zufälligerweise auch den Tokyo Tower, diesmal aber tagsüber.
Die Struktur wirkte nun fast winzig, vor allem in Begleitung der ganzen Nachbargebäude. Trotzdem ist er ja höher als der Eifelturm.
Von der mittleren Plattform aus hätten wir den Fujiyama sehen können, allerdings war das Wetter leider nicht der Meinung uns ihn sehen zu lassen.
Die Aussicht war trotzdem ziemlich gut, ein Besuch ist definitiv empfehlenswert!
Es gab auch eine VR Attraktion zum Bungeejumping an welcher man auf einer, nach vorne rotierenden, Liege lag und ein VR Headset auf dem Kopf hatte.
Nein, wir waren nicht in der Stimmung unseren Mageninhalt als 10000 Teile Puzzle anzubieten, die Aussicht hat uns ausgereicht.

Der vorher besuchte Tempel und ein anderer, nicht von uns besuchter Park.

Vielleicht brauche ich eine neue Brille, den Fuji habe ich nicht erkennen können.

Einen kurzen Schrein-Besuch später schon, machten wir uns auf den Weg zum Schloss der Stadt, oder eher was davon seit einem großen Feuer übrig geblieben ist.
Ja, auch die Burg hat es nicht verschont, etwas schade ist es allerdings schon, dass diese nicht wieder aufgebaut wurde.
Die Straßen um den Park waren anscheinend am Sonntag nur für Fahrradfahrer geöffnet. Eigentlich auch mal nicht schlecht, da weiß Mann, dass es keine Sonntagsfahrer gibt.

Das ist nicht der Schrein, das ist das Becken um sich für den Schreinbesuch zu waschen. 八咫烏 – やたがらす – Yatagarasu (Achtspannenkrähe) eine Mythische Figur des Shinto, welche Gott der Führung oder Wegführer ist.

Der Kaiserpark war so groß und an den Rändern so dicht bepflanzt, dass man schon nicht mehr richtig wusste, das man ja eigentlich im Zentrum von Tokyo war. Man hat keine Hochhäuser mehre gesehen, diese waren von den Bäumen verdeckt, und auch den Autolärm konnte man nicht hören, in der Nähe fuhren ja keine.

Was ist mit den inneren Torhäusern passiert? – Abgebrannt.
Was ist mit der Burg passiert? – Abgebrannt.
Was ist mit 60% der Stadt passiert? – Abgebrannt.

Nur dieser Eckturm hat das Feuer überlebt.

Unsere Füße wurden langsam etwas platter, trotzdem nahmen wir uns zusammen und machten uns doch weiter zur nächsten, und zum Glück auch letzten Station des Tages.
Der Asakusa Schrein wirkte in der gerade untergegangen Sonne sicher besser als am Tag, das muss ich sagen, da wir den Sonnenuntergang durch die bedeckenden Wolken verpassten. Es wirkte quasi so, als hätte jemand am Dimmer gespielt.
Langsam an der langsam schließenden Einkaufsstraße vorbei, gingen wir auf den Schrein und die danebenstehende Pagode zu, hätten wir noch mehr Koffer dabei, so wären diese sicher sofort voll gewesen.

Hier scheint man sich noch an Regeln zu halten…

Ein Regnerischer Samstag

Wie es leider so ist, hat man im Leben nicht immer Glück mit dem Wetter.
So regnete es am zweiten Reisetag zwar den ganzen Tag, immerhin aber nicht so doll wie in Weimar, und ja, auch deutlich wärmer war es.
Einige kleine Reiseziele auf der Liste hatten sich gesammelt, und so fuhren wir direkt zu Shibuya Crossing, der wohl berühmtesten Kreuzung Tokyos.
Warum sollte eine Kreuzung berühmt sein? Nun an dieser kommen täglich bis zu 250.000 Menschen vorbei und im kompletten Chaos wimmelt es nur so von Menschen, welche ganz genau wissen, dass sie alle auf die andere Seite wollen.
Dadurch, dass der Bahnhof direkt an dieser Kreuzung liegt, ist immer für einen neuen Strom an Menschen gesorgt, welche belustigte Zuschauer aus dem Starbucks, wie einem Naturschauspiel mit tausenden von Fischen zuschauen.
Von unten, also auf der Straße, war die Ansicht jedoch eher ernüchternd, ich war mir anfangs nicht mal sicher, ob wir hier wirklich am sagenumwobenen Shibuya Crossing stehen sollten.
Aber es gab für alle etwas, und so konnten wir immerhin die hochhaushohe Werbung an den Hochhäusern bestaunen, zum Kaufen allerdings, hat sie uns nicht ermutigt.
Auch, und auf den Straßen sahen wir Gokart Fahrer, ja, mitten im Verkehr. Wir hätten uns das nicht getraut, bei einer so kleinen Karre ist es ja einfacher unter die Räder zu kommen als beim auf der Straße liegen.

Es ist immer sehr interessant mit Begleitung zu reisen die wissen das man ein Haus von unten nach oben zu bauen hat. So hörte ich während der Reise oft:

„Guck mal da!“

„Was haben die denn da gemacht?!“

„Das würde bei uns nicht gehen, ich kenne ja die Vorschriften!“

„Bei dem Mindestabstand schauen die ja direkt zum Nachbarn“

„Haben die keinen Flächennutzungsplan?!“

„Gibt es hier keinen Brandschutz?“

Und auch einer meiner Favoriten:

„Was ist das denn da?“ den ich nur mit „Keine Ahnung, woher soll ich das wissen?“ beantworten kann. Diese Antwort durfte ich häufiger verwenden als mir lieb ist.

Richtung Yoyogi Park gab es aber immerhin viele interessante Gebäude zu sehen, kurz vor dem Park allerdings, war wohl das Highlight unseres Spaziergangs.
Das Kokuritsu Yoyogi Kyogijo ist eine Mehrzweckhalle welche vom Architekten Kenzo Tange geplant und von 1963 – 1964 gebaut wurde, und selbst in dem James Bond Film „Man lebt nur zweimal“ zu sehen war. Der Film ist sehr empfehlenswert, unter anderem sieht man auch den damaligen Tokyo Tower, welcher sich zwar nicht sonderlich verändert hat, allerdings sind die Häuser der Umgebung deutlich gewachsen.

Wir gingen nun einen langen Weg durch den Park gingen und sahen unter anderem reichlich Sake Fässer. Die dazugehörigen Brauereien unterstützten wohl den Kaiser finanziell.

Schließlich erreichten wir den Meiji-Jingu-Schrein. Dieser sieht zwar sehr historisch aus, wurde allerdings erst 1920 gebaut nachdem der Tenno Meji 1912 gestorben ist. Dazu wurde er nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg erst 1958 wieder errichtet.
Im regnerischen Wetter war es fast schon etwas zu schade diesen Schrein zu sehen, vielleicht sollten wir später noch einen Besuch bei gutem Wetter gemacht haben?
Trotz des Nieselregens, war die Stimmung sehr entspannt und gespannt, nämlich auf eine Hochzeit, welche sehr traditionell abgehalten wurde. Dabei waren alle Beteiligten traditionell im Kimono gekleidet und die Prieser trugen sehr interessante Hüte.
Die Braut hatte wohl den schönsten Kimono, wie sonst hätte man sie erkennen sollen? Zusammen gingen sie im Regen, mit Regenschirmen begleitet, in den Hauptraum des Tempels, welchen wir allerdings nicht betreten konnten.
Fotografieren war zu all dem auch noch verboten.

Zeitgleich wurde in einem Nebenhaus wohl Zeremonien ähnlich der Taufen gemacht, dort lief eine Mutter mit ihren zwei kleinen Kindern, alle in den schönsten Kimonos gekleidet, und ließ sich von ihrem Mann fotografieren.

Auf dem weiteren Weg dann, kamen wir zufälligerweise an einem Bogenschützenklub vorbei und lernten, nur durchs Zuschauen, die alte japanische Kunst präziser zu schießen als Robin Hood.
Diesen Park verlassend, machten wir uns zum nächsten, dem Shinjuku Gyoen Park auf.

Ungünstiger weise, (Ich war Navigator, ratet mal wer Schuld hat), war das U-bahnnetz des Bahnhofs Shinjuku nur etwas unübersichtlich.
Und so irrten wir zuerst wie die Geister um einen Ausgang zu finden an welchem wir die Suica Karten nutzen konnten. Das dieser Ausgang aber eigentlich ein Eingang war,
natürlich um zu irgendwelchen anderen Linien zu kommen, die uns eigentlich überhaupt nicht interessierten, merkten wir erst, als wir doch irgendwie gefangen waren und uns die kleinen Türen nicht durchlassen wollten.
So mussten wir pro Person ungefähr 160 Yen Zahlen, ca. 1 Euro, damit wir diesen Bahnhof verlassen konnten. Und das zusätzlich zur schon abgerechneten Fahrtengebühr.
Glücklicherweise waren wir nun aber frei, oder etwa doch nicht? Nein, trotzdem waren die Wege absolut unübersichtlich und mein gps war leider dadurch, das wir noch „im Keller“ waren, nicht zu gebebrauchen.
Und so gingen wir die Gänge lang, einer länger als der andere, alle geputzt, als wären sie abgeleckt worden, und folgten den gelben Markierungen, hinter welchen wir einen Ausgang erhofften (Auf ihnen stand „Exit“).

Symbolbild „Wahrscheinlich rutschiger Eingang“

Wir hatten Glück und fanden doch noch eine Rolltreppe welche es uns ermöglichte wieder das Tageslicht entgegenzunehmen, und so waren wir nun endlich aus dem Labyrinth entkommen.
Dummerweise nur auf der falschen Seite des Bahnhofs.
Aber immerhin konnten wir ein wenig durch das doch sehr interessante Finanz und Verwaltungsdistrikt Shinjukus gehen.

Im Schutze der Nacht kamen wir dann noch an einem sehr leckeren Izakaya vorbei, einem eher traditioneller wirkendem japanischen Restaurant, in welchem man auf dem Boden zu sitzen scheint.
Durch eine Geschickte Illusion wirkt es doch nur so, unter dem Tisch ist ein tieferer Boden und dort können die Beine Platz finden und man sitzt eher wie auf einem Stuhl.

Ist nicht das was ich darüber beschrieben habe, gut erkannt, ist die Wand.

Schließlich, ja tatsächlich, der Tag war noch nicht zu ende, gingen wir durch das angrenzenden Ginza Viertel, einem der teuersten Viertel in ganz Tokio.

Ist Tokyo zu groß oder bin ich zu klein?

Ja, wer hätte gedacht, dass eine der, wenn nicht die, größte Stadt der Welt, doch etwas größer ist als man selbst? Auch als alles was man je sehen oder machen könnte?
Nun, es ist ja nicht immer leicht sich auszusuchen was man machen will, meist weiß man ja selber nicht was einen interessiert und was nicht. Da ist es oft besser schon genauer zu wissen was man sehen will und wann man es denn sehen will. Ganz besonders wenn die Wege weiter werden und die Sehenswürdigkeiten Öffnungszeiten haben. Wenn die Sonne dann auch schon um 18 Uhr untergeht, dann wird es ganz kritisch. Wie soll ich denn meinen Urlaub genießen, wenn ich gerne bis um 2 nach 13Uhr ausschlafen möchte?
Geht ja nicht, vor allem wenn es das Frühstück, sollte man es geordert haben, nur bis 11 gehen. Das passt ja vorne und hinten nicht…

Es ist schwer die Vieldimensionalität der Stadt zu zeigen, an einigen Stellen sieht man sie aber ganz besonders.

Meinen gelandeten Gästen öh sagen wir lieber mal Gastgebern (kann ich nur empfehlen), ging es sehr oft wie mir, zumindest der Version von mir, welche frisch in Japan angekommen war.
Ich muss allerdings sagen, dass sie nun einen wirklich guten Guide (mich) hatten, welcher sogar Internet hatte, um sie vom Flughafen abzuholen.

Zurück aber nun zum eigentlich wesentlichen…
Ja, der Jetlag setzte meine Mitreisenden erst einmal ein wenig zu, vor allem nach dem doch recht langen Flug, trotzdem ging es am ersten richtigen Urlaubstag schon einmal in einen ca. 400 Jahre alten Park welcher von Hochhäusern umzingelt war.
Alles in diesem Park war künstlich angelegt, sogar die Hügel und der einst durch nun versiegelte Kanäle gespeiste See. In seiner Mitte trug er eine kleine Insel auf welcher ein kleines, schönes, im traditionellen japanischen Stil gehaltenen Teehaus, ruht.
Durch die Reflektion des blauen Himmels wirkte selbst das trübe Wasser aus dem richtigen Winkel kristallblau, die Hügel allerdings, erinnerten mich eher an einen Golfplatz als an einen traditionellen japanischen Garten.

Wer trägt hier wen?

Das Wandelnde Schloss aus „Das Wandelnde Schloss“ (2004), einem wirklich gutem Film von Studio Ghibli.

Weiter dann ging es zu Fuß zur ersten richtigen Bahnstation von welcher wir dann bis zum Ueno Park fuhren. Der Park bietet viele Museen, uns allerdings mangelte es deutlich an Wissen zur Historie der Japanischen Kunst und Kultur, und so ging es nach einem Mittagsschmaus nach sonnigstem Wetter, in das Japanische Nationalmuseum.
Hier gab es wirklich von allem etwas, für meinen Geschmack aber teils etwas steril präsentiert. Aber man muss auch sagen, dass ich von den deutschen Museen ein wenig verwöhnt bin. Zum einen vom Technikmuseum, dann vom Pergamonmuseum, dem Museum für Naturkunde und von vielen weiteren.

In einer Gruppe ist, wie ich leider feststellen musste, die Geschwindigkeit mit welcher man die Umgebung erkunden kann, etwas reduziert verglichen mit der eigenen Geschwindigkeit. Macht leider auch Sinn, eine Kette ist ja auch nur so stark wie das schwächste Glied. Durch den Ehrgeiz getrieben mehr zu sehen, ging es auch bald, aber nicht zu bald, weiter nach draußen in den eigentlichen Park.

In diesem war erstaunlicherweise der See voller Seerosen, eigentlich hätte man nicht mal gewusst, das es diesen See überhaupt gibt, hätte man ihn nicht auf der Karte gesehen. Die Seerosen ragten auch sehr, sehr deutlich aus dem Wasser heraus, vielleicht waren es auch andere Pflanzen die nicht an den See gebunden waren, vielleicht „Überseerosen“?

Nur ein kleines Hafenviertel in Tokyo zwischen Ginza und dem Tokyo Tower…

Die Sonne geht schnell unter, mir ist das bisher nicht aufgefallen, wo meine „Gäste“ es nun aber sagen, so muss ich erstaunt fest stellen, sie haben ja wirklich recht! Das es deutlich kälter wird allerdings, merkte man nicht, die Temperatur war trotzdem sehr angenehm.
Obwohl es ein harter Kampf mit dem Jetlag sein musste, überredete ich meine Mitläufer dazu, einen kleinen Fußmarsch zum Tokyo Tower zu unternehmen. Nur durch das Mondlicht wurden die Straßen beleuchtet welche uns zu diesem Turm bringen sollten. Mit 333 Metern ist er auch höher als das Vorbild, der Eifelturm in Paris.
Besser beleuchtet womöglich auch, ich war noch nie in Paris, die überlegende Variante des Turms allerdings, habe ich hier schon von weitem erkannt.
Rot Gold beleuchtet, vor einem schwarzen Hintergrund überblickt er die Stadt in der Nacht…

Eine Deutsche Einheit

Der folgende Text liegt schon ein wenig zurück, die beschriebene Woche startete mit dem letzten Septembertag.

Am Mittwoch gab es noch einmal einen Tag wie aus dem Bilderbuch. Zuvor hatte ich ja einmal über einen Samstag geschrieben der wie „im Urlaub“ war, der gestrige Tag war noch besser. Die Sonne war flacher und gab der Umgebung einen leicht goldorangenen Schein, die Sonne im Rücken, wurde dieser angenehm gewärmt, wie von einer Heizung im tiefen Winter.
Nach einem Wunderbaren Sommerherbstlichen Tag, ohne Wolken am Himmel, sah das Wetter am Tag der Deutschen Einheit etwas grauer aus.
Die Stimmung aber ist sehr gespannt, denn nun zieht es die Deutsche Verwandtschaft ins Land. Von weit her über Mehr Länder als ich Zählen kann, kommen sie an in diesem Land aus ihrem lieben deutschen Land.
So, genug gereimt, der Shinkansen rollt, ups, nun war er schon da.

Nun das Wetter war ja auch schon mal besser, in Tokyo hat es aber zumindest nicht geregnet, denn so wie es schon besser war, so war es auch schon deutlich schlechter.
Die Fahrt mit der Monorail erinnerte mich ein wenig an meine Ankunft, auch wenn mir Terminal 3 erstaunlich fremd vorkam. Komisch, war ich nicht hier richtig?
Wie sich herausstellte nicht unbedingt, der Flieger landet bei Terminal 2?
Nun nach Terminal 3 kommt, wie ja jedes Kind weiß, Richtig! Terminal 1, dann erst 2.
Genug Zeit im Gepäck tragend, machte ich mich schleunigst auf den Weg zum richtigen Terminal.
Interessanterweise erkannte ich auch dieses Gebäude überhaupt nicht wieder. Wie sich herausstellte hatte dies auch einen Interessanten Grund, aber ja, ich war tatsächlich an dem Terminal, an dem ich, sowie meine, nennen wir sie mal, zwischenzeitlichen Gastgeber, ankommen.
Die Zeit bis zur Landung verstrich wie kalte Butter, immerhin konnte ich auf flight radar live die Höhen und Geschwindigkeitsangaben mitverfolgen und genau unter die Lupe nehmen.

Natürlich musste ich mit einem Namensschild warten, wie sonst sollten mich meine Verwandten erkennen? Gut, vielleicht ja am Geruch würden böse Zungen behaupten, eher aber am schiefen Gang wiederum andere.
Nun das Namensschild erwies sich leider nicht als hilfreich, vielleicht hätte der Name nicht auf Japanisch im flüssigsten Katakana darauf stehen sollen, sondern eher in Lateinischen Lettern.

Die Familie in den Arm nehmend, warteten die Freudenstränen auf ihren Einsatz, man hatte sich ja nun, nach einer langen Zeit und einem langen Flug erstmalig wieder in die Arme nehmen können.
Ich hätte gerne versprochen, dass die Fahrt mit der Monorail durch ein leuchtendes Tokyo belohnt wird, leider allerdings war es durch eine verzögerte Abfahrt und den nahenden Herbst schon ein wenig dunkler bis komplett schwarz, sodass nur das Leuchten der Wolkenkratzer, Laternen und Züge die Nacht zum Tag werden ließen.

Zu Fuß dann, gingen wir in sicherer Entfernung am Tokyo Tower vorbei, so nah war ich noch nie dran, diesmal auch bei Nacht. Check in abgehakt, lockten uns kleine Restaurants, eine Gruppe feiernder Älterer allerdings gelang es die Weimarer in ihr Lokal zu jubeln, ein kleines, dem Essen nach, Koreanisches Restaurant dann, ließ uns den Abend gebürtig würdigen und Feiern!

Did mit die Luftfaschmutzung is schon nicht die feine Englische Art wa?

Ich sehe alles, alles an einem Tag

Ich war heute viel unterwegs, deshalb halte ich mich kurz.
Mein Tag startete, früher als der Hahn mich mit seinem Geschrei wecken konnte, um halb neun. Sofort sprang ich auf und machte mich mit der Bahn zum Osaka Castle.

Die Navigation mit den Bahnlinien fällt mir ein wenig leichter als gestern noch, trotzdem überprüfe ich lieber doppelt und öfter das ich auch tatsächlich im richtigen Zug sitze.
30 Minuten, davon ca. 20 Minuten reine Laufzeit. Ach Mann, laufen werde ich heute doch eh noch genug, und ich bin doch eigentlich lauffaul?
Am wunderschönen Schloss angekommen empfängt mich der beeindruckende Burggraben aus welchem die Mauern der Burg wie eine Klippe aus dem Meer stechen.

Steine so groß wie Kleinwagen, einige so groß wie dieser VW Bus der heutzutage echt ein ästhetischer Totalausfall ist. Dafür aber elektrisch, man kann wohl nicht alles haben.
Vor den Toren des Schlosses stehend, werde ich von einer Schlange aufgehalten. Ich muss wohl erst eine halbe Stunde warten um mir ein Ticket kaufen zu können. Wer hat sich das denn ausgedacht?
Na gut, denke ich mir, und versuche stattdessen das Onlineticket zu kaufen, „Dann können sie mich nicht ans Ende der Schlange stellen!“. Nachdem ich die Zahlung bestätigte, allerdings, sagte die Website mir nur „Verbindung unterbrochen“.
Komischer Ticketname, ich dachte, dass es wenigstens auf Englisch sein sollte, wenn schon nicht auf Japanisch, aber auf Deutsch?
Als mir langsam aber sicher klar wurde, dass es ein „Problemchen“ sein könnte, ging ich zum Kopf der Schlange und fragte einen Mitarbeiter, der das Pech hatte zur gleichen Zeit meines Burgbesuches im Dienst zu sein, und fragte ihn, ob er mir helfen könne, mein Ticket will nicht.
Freundlicherweise schickte er mich an den Ticketschalter welcher anscheinend für die besonderen Gäste eingerichtet wurde, und an dem ich mir das Ticket mit Hartgeld kaufen konnte.
Das war es mir wert, auch wenn der Inhalt der Burg eher ernüchternd sein sollte, wie ich gehört habe.
Dieses Gerücht kann ich teilweise bestätigen, wer den Inhalt einer japanischen Burg gesehen hat, der hat den Inhalt der meisten gesehen.
Die Interne Struktur erinnert auch an die Burg in Hiroshima, Stahl, Beton, äh nein Stahlbeton und moderne Treppen, natürlich
Der Blick von Oben war ganz angenehm, warum aber die Hochhäuser die Sicht versperren, das haben sich sicher auch die anderen Besucher gefragt.

Immerhin konnte ich weiter fleißig Stempel sammeln (Einer der Hauptgründe für den (internen) Burgbesuch).

(unten neu)

(spoiler rechts)

Schnell weiter, die Länge des Tages nutzend, machte ich mich auf zu dem buddhistischen Shitennoji Tempel welcher schon 593 errichtet wurde. Beim Betreten des Geländes stach ein starker Geruch von Räucherstäbchen in meine Nase welcher diese auf dem Gelände auch nicht wieder verlassen wollte.
Die Gebäude sind in den folgenden Jahrhunderten immer wieder in gleicher Bauweise errichtet wurden, Holz hält ja nicht ewig. Ich besuchte den Tempel zwar einen Tag nach dem monatlichen Flohmarkt, trotzdem konnte ich eine Menge Stände mit allen möglichen antiken Gegenständen finden.
Vielleicht hatten sie auf, da der Montag ein Feiertag war?

Auf dem Weg zum Tsutenkaku, einem 103 Meter hohem Sende und Aussichtsturm, kam ich zufälligerweise am Isshinji Tempel vorbei. Dieser wurde 1185 errichtet und hat eine einzigartige Tradition bei welcher eine Buddhastatuen (Knochen Buddhas) aus der Asche der Verstorbenen errichtet wird.
Diese Tradition ist erst aus dem 20ten Jahrhundert und soll dazu dienen sich in fassbarer Form an die Verstorbenen zu erinnern. Die zwei Statuen, eine Metallkonstruktion tragend, motivierten mich ursprünglich dazu mir diesen Tempel anzuschauen, es hat sich definitiv gelohnt.

Der Tsutenkaku, dann, erinnerte wie man sehen kann, an einen Sendeturm. Das liegt zum Teil auch daran, das es ein Sendeturm ist. Der Vorgänger dieses Turmes soll angeblich den Eifelturm als Vorbild haben, beim neuen Turm kann ich mir das aber beim besten Willen nicht vorstellen.
Es hätte auch die Möglichkeit gegeben die Aussichtsplatform zu besuchen, oder an einem Seil irgendwo da oben rumzulaufen, aber das war mir nichts. Am Ende drücken sie einem noch Kabel und Wergzeug in die Hand und ich muss da irgendwas reparieren.

Nachdem ich nun am gestrigen Tag die Fischstäbchen einmal sehen wollte, aber nicht warten wollte, dachte ich mir, dass die Wartezeiten an einem lokalen Feiertag, dem Tag der Tagundnachtgleiche, kürzer ausfallen würden, als gestern noch, an einem Sonntag.
Tja, jain? Immerhin musste ich „nur“ ca. 70 Minuten warten. Da ich immer noch gut in der Zeit lag, machte ich mich ins direkt anliegende Kaufhaus auf.
Das ist ja komisch, ein Kaufhaus, direkt neben einem Aquarium mit regelmäßigen Wartezeiten von 90 Minuten? Machen die das aus Spaß oder übersehe ich da was?
Das Kaufhaus war eher so naja, immerhin gab es ziemlich gute Livemusik, und was heutzutage so alles an Legosets produziert wird, ist ja echt irre.
Kein Wunder das es so teuer geworden ist, wenn die Hälfte der Sets für Filmen oder Serien gemacht wurden.

Das Aquarium war wirklich sehr schön, deutlich besser als der Zoo, welchen ich zuvor in Sendai besucht hatte, hier hat man tatsächlich auch die Lebensräume der Tiere nachgebaut.
Die Hektar an natürlichem Lebensraum haben leider nicht in die Fischtanks gepasst, der Walfischhai zum Beispiel, musste immer aufpassen nicht gegen die Wände zu schwimmen.
Schon blöd irgendwie, wenn man immer in Bewegung sein muss um nicht zu ersticken, und dann dreht man sich den ganzen Tag (und Nacht) wie ein Dönerspieß.
Aber zurück erst einmal zum Aquarium an sich.
In unterschiedlichen Aquarien sieht man viele Meeresbewohner von Ring des Feuers oder auch Ring des Lebens genannt, mit etlichen Fischarten. Manche aus dem hohen Norden, mache aus dem Süden, und mache sind auch Otter, Pinguine oder Delfine. Wie die mit ihrem Echolot da auskommen ohne einen Knall im Kopf zu bekommen möchte ich nicht wissen.

Der hässlichste „Fisch“ der mir dort unter die Augen gekommen ist…

Der kleine hat mich gesehen und sich dann vor die Scheibe gestellt. Vielleicht hat er mein helles Hemd als Artgenossen wahrgenommen?

Das Umeda Sky building wurde 1993 fertiggestellt und hat seitdem darauf gewartet von mir, kurz vor dem Sonnenuntergang besucht zu werden. Jetzt hat es seinen Zweck erfüllt und kann sich ausruhen.
Bevor ich das Gebäude betrat, fürchtete ich mich schon ein wenig vor Schlangen, verständlicherweise, meine ich. Aber ich konnte sofort per Rolltreppe in den zweiten Stock und von dort dann vor dem Aufzug einige Minuten warten.
Der Aufzug war geräumiger als ich erwartet hätte, es haben wohl 10-13 Leute hinein gepasst. Das war ist sicher logistisch auch gut so, denn es ging in den 39. Stock.
Nach den ersten Höhenmetern plötzlich, lösten sich die Wände auf und wurden durch Glasscheiben ausgetauscht. Am oberen Rand des Aufzuges dann, zeigte ein grünes Siebensegmentdisplay in welcher Höhe wir uns gerade befinden, aber das Messgerät muss wohl gesponnen haben, der Wert hat sich ständig geändert.
138,139,140, Stopp. In dieser Höhe dann, nahm ich eine Rolltreppe. Soweit nichts besonderes, als ich allerdings zur Seite schaute, stellte ich fest, das diese Rolltreppe in der Luft Stand.
Wenn aber die Rolltreppe in der Luft steht, wohin führt sie dann? Glücklicherweise wurde das Gebäude um das Loch über meinem Kopf drum herum gebaut und auf der anderen Seite so fortgesetzt, das es die Rolltreppe auffangen konnte.
Puh, da habe ich ja noch einmal Glück gehabt.
Auf der Ebene des übergroßen Plums- äh Observatorium angekommen, machte ich mich zuerst daran den Weg zum Dach zu finden. Das war gar nicht mal so einfach, ich durchlief das gesamte Deck im Uhrzeigersinn bis ich schließlich die Treppe zum Dach fand.

Dort angekommen, schoss ich viele Bilder, darunter auch dieses des Gate Tower Buildings. Durch dieses fährt, wie es manchmal so kommt, ein Auto. Und dann noch eins? Ja, hier handelt es sich um eine Autobahn, welche direkt durch das Gebäude geht.
Allerdings ist es hier so, dass zuerst die Straße gebaut wurde und der Eigentümer des Grundstückes lange darum kämpfen musste, um ein Gebäude zu errichten. Es ist das Erste in Japan durch welches Autos auf einer Autobahn fahren.
Ob es zum modernen Trend geworden ist, und mehr Autos durch Häuser fahren, weiß ich allerdings nicht.

Did issa, der is einfach durch mein haus jefahren!

Ich stand nun also auf dem Dach des Umeda Sky Buildings und hatte schon ganz platte Füße, die Sonne müsste ja auch bald untergehen. Währenddessen wurde die Stadt in dieses Orangegoldene Licht getaucht in welchem ich Tokyo bei meiner Anreise das erste Mal erblickte.
Na gut, sagte ich mir, du kannst noch ein par Minuten da stehen und warten bis die Sonne untergeht, aber nur bis 18 Uhr, wenn sie bis dann noch nicht weg ist, machst du einen polnischen Abgang.
Immerhin ging sie ca. 7 Minuten früher unter und ich konnte doch noch einige Bilder machen. So ein Zufall aber auch. Das hatte ich eigentlich so nicht eingeplant für den Tag.

Kontrollierend das die Sonne auch wirklich untergegangen ist, machte ich mich zu meiner letzten Station auf, dem Dotonbori, einem Distrikt welcher früher fürs Theater bekannt war, heutzutage allerdings eher für sein reges Nachtleben und die farbigen Reklameschilder welche ein Vielfaches der Fläche in Anspruch nehmen die eine japanische Familie zum Leben hat.
An einem Fluss entlang, schlängeln sich auf beiden Seiten Straßen für Fußgänger, miteinander durch Brücken verbunden. Die Häuser welche durch die Straßen vom Wasser abgehalten werden, sind in allen Formen, Farben und Größen vorhanden.
Mir wurde gesagt, dass Osaka ein bisschen so wie Berlin ist. Während ich das erst einmal verdauen musste und mir nicht sicher war ob ich dann wirklich nach Osaka wollte, muss ich doch sagen, dass ja auch an Berlin nicht alles schlecht ist.
Zum Beispiel wohnen viele Freunde und Familie in Berlin, das alleine ist ja schon mal ein sehr positiver Punkt für die Stadt. Wie „schlimm“ also kann dann Osaka sein?
Nun bisher war es wirklich anders, als die anderen Japanischen Städte, die ich so gesehen hatte. So steht man ja hier auf der Rechten, und nicht auf der Linken Seite, der Rolltreppe.
Im Dotonbori aber erinnert die Freiheit und Selbstsicherheit einiger Berliner. Der Stil einiger Besucher hatte auch etwas freies, unbekümmertes an sich, was man unter „normalen“ umständen nur als verrückt bezeichnen könnte.
Das war vielleicht nur für einen kleineren Teil der Leute so, für mich aber hier trotzdem eine echte Überraschung.

Die Kapseln sind begehbar, sie fahren im Oval.

Die Straße senkrecht zum Fluss (nicht vertikal), ging ich soweit hinunter bis mir die Füße abfielen. Ich wollte sehen, wie weit die Straße tatsächlich gehen würde, ein Ende konnte man höchstens erraten, die Distanz war mindestens enorm.

Ein Kulturshock der anderen Art

Da ich leider schon um 10 Uhr auschecken musste, blieb mir nicht viel anderes übrig als meine unhandliche Tasche, welche bei jedem Stop, wie ein halbvoller Sandsack zusammen fiel, zum Bahnhof zu schleppen. Um nicht den gesamten Weg auf einmal zu machen, wir sahen ja wohin dies führen kann, werde ich einen Zwischenstopp in Osaka eingelegt haben. Die Fahrt führt nach Shin-Osaka – 新大阪 – しん おおさか (新 – しん – shin – neu, 大 – おお – oo, 阪 – さか – Steigung), diesmal ohne Verspätung, genau pünktlich. Shin Osaka beschreibt hier nur, das der Bahnhof neu ist, es ist keine neue Stadt wie New York zum Beispiel.
Während der Fahrt erblickte ich, durch das Fenster auf der, mir gegenüberliegenden Seite des Zuges, ein markant großes Schloss, dessen Ausmaße sich mit denen der umliegenden Hochhäuser zu messen wusste. Zeitgleich erschien auf der Anzeige des Shinkansen: „Now passing Himeji“ – ach so, na klar! Dachte ich, das majestätische Schloss das ich erblicken durfte, war DAS Postkartenmotiv, welches man sofort mit Japan verbindet (Neben vielleicht dem Fujiyama).

Am Bahnhof regnete es bereits heftig, mindestens fünf Millimeter, es wird nach meiner Ankunft sicher noch so zwei, drei Stunden geregnet haben.
Wie oft bisher, habe ich mich auch an diesem Bahnhof ein wenig umgeguckt, die Fahrt zum Bahnhof Osaka gestaltete sich auch sehr, sagen wir mal, interessant. Das GPS spinnt unter der Erde, das wissen wir ja spätestens seit meiner Fahrt nach Shiroichi, die Richtungsanzeige dreht auch oft am Rad, und ja, der Grundriss der Bahnhöfe, vor allem mit diversen unterschiedlichen Namen für die Ausgänge, kann sich doch als ein wenig verwirrend gestalten.
Wie durch ein Wunder allerdings, schaffte ich es auf Anhieb den richtigen Bus zu erwischen, auch, wenn ich dachte, dass dieser eigentlich in die entgegengesetzte Richtung abfahren müsste.

Im Hostel angekommen, bemerkte ich, ein wenig negativ überrascht, dass ich zu pünktlich war und erst in 90 Minuten einchecken konnte. Immerhin konnte ich im 6. Stock ein wenig nach Sehenswürdigkeiten suchen.
Ich entschied mich dazu eine Reise zum Aquarium zu machen, vielleicht bekomme ich endlich mal die Chance zu sehen, wie die Fischstäbchen in ihrem natürlichen Habitat leben.


Nach nur 40 Minuten stand ich dann am Ticketschalter des Aquariums, jedoch wurde mir leider mitgeteilt, dass ich nur 90 Minuten zu warten hätte, um höchstens für zwei Stunden, danach würde es schließen, die Meerestiere zu sehen. Vielleicht hätte es sich ja doch gelohnt, aber zu diesem Zeitpunkt wollte ich nicht noch länger warten und die anderen Attraktionen auf meiner Liste waren entweder schon geschlossen, oder es hätte sich noch nicht gelohnt sie anzusteuern, da sie Nachts beleuchtet sein würden.

Ein wenig Enttäuscht also, machte ich mich auf den Rückweg, als mich mein Bruder plötzlich daran erinnerte, dass es auch noch ein Legoland und ein Universal Park in der Nähe geben würde. Nein, leider bin ich nicht ins Legoland, vielleicht wäre es die bessere Endscheidung gewesen, ich ging in den Universalstudiopark.

Dieser Park war wirklich ein Kulturschock hoch drei, so unjapanisch und zugleich doch irgendwie überdreht japanisch kann man es sich nur schlecht vorstellen, wo bin ich denn hier gelandet? Wirklich, so fremd und fehl am Platz habe ich mich in diesem Land vorher noch nicht gefühlt, es ist komplett eine andere Welt. Und da ich ja bisher eher das echte, authentische Japan kennengelernt habe, mit der höflichen Freundlichkeit, wirkte es hier sehr nach einer überspielten, bezahlten Höfligkeit.
Die Mitarbeiter winken und lächelten, aber es wirkte sehr anders als man es gewohnt ist. Aber im Nachhinein natürlich, versteht man es. Ich hätte auch wenig Motivation mehr übrig, nachdem ich Stunden lang, zehntausende Besucher anlächeln und bewinken würde.
Ich denke das wird auch ein wichtiger Punkt gewesen sein. Abgesehen davon, dass alles extrem voll war, die Massen alles verstopften, und ich, einen Kopf größer, aus dieser herausstach.
Allerding hatte ich immer gute Sicht, da kann ich mich nicht beschweren.

Eieiei, da hat ja wohl jemand keinen Führerschein. Immerhin kann die Schrottkarre fliegen wenn man den Filmen glauben darf.

Hätte ich die Kamera tiefer gehalten, hätte man nicht mehr von den Gebäuden gesehen, dafür aber nur Besucher.

Schloss Hogwards und das anliegende Hogsmeade waren sehr beeindruckend nachgebaut, die Räume der Gebäude allerdings, waren leider alles nur Läden. Auch sehr aufwändig gestaltet, keine Frage, aber nur rein kommerziell.
Wenn man die Besucher ignorierte und ein Auge geschlossen hielt, dann fühlte man sich wirklich als Schüler in der magischen Schule. Die Innenräume der Läden in Hogsmeade waren auch sehr authentisch gestaltet, das letzte mal als ich Harry Potter gesehen habe allerdings, gab es keine zwei Olivanders in Hogsmeade, Olivanders Laden war in der Winkelgasse.
Vielleicht ist das in der Japanischen Version etwas anders, kulturelle Unterschiede und so.
Das einzige was mich wirklich ein wenig traurig gestimmt hat, waren die enormen Wartezeiten ab 100 Minuten. So viele Minuten hat doch der Tag nicht, oder hab ich da was übersehen?
Das Schloss betretend, gab es leider nur einen Kellerraum zu sehen, ein Laden, was auch sonnst. Es war mir auch leider auch nicht möglich herrauszufinden, ob die Kammer des Schreckens nachgebaut wurde.
Der Wirkung des Schlosses hat das Wetter gut getan, der bewölkte Himmel ließ es in einem seichten Licht erscheinen, dadurch wirkte es wie im November und der künstliche Schnee auf einigen Gebäuden in Hogsmeade kam zur Geltung. Vor allem aber war es ganz angenehm, das die Temperaturen trotz des winterlichen Settings bei vielleicht 25 Grad lagen.

Ja, auch einen Jurassic Park gab es im Universalpark. Ob es darin noch einen specific Park gab, hab ich nicht herausgefunden. Aber die hatten keine echten Dinos, ein wenig schade.

Wohl die besten Attraktionen, nach einer Rock show von drei tanzenden, lebensgroßen Teddybären, waren zwei 4D Kinos.
Das erste, wohl beeindruckender als das zweite, nutzte zum 3D Film die bewegenden Stühle, Rauch und Wassertropfen, allerdings, und jetzt wird es spannend, auch anfangs zwei, dann drei Schauspieler, welche Synchron mit dem Film, ihren Teil der Handlung spielten und die Vierte Wand durchbrachen.
Dabei wurde der dritte Schauspieler durch die Decke abgeseilt, rannte mit einer Schauspielerin durch die Reihen der Sitze und verschwand durch eine, ihn umhüllende, Rauchwolke.
Selbst Dialoge zwischen Japanischen, computergenerierten 3D Anime-Modellen (in schlechter Auflösung) und den Schauspielern, wurden so gut über die Bühne gebracht, dass selbst die überspielte Schauspielerei, die zu der fikiven Figur passte, auf der Bühne nicht mehr wie ein Fremdkörper wirkte.
Und für einen nüchternen Magen war dies wirklich eine Schauspielleistung bei der die Künstler 200% gaben und für die Performance auch geben mussten. Der Stil musste ja überdreht sein.

So oft wie im zweiten 4D Film wurde ich sicher noch nie von einem Kino angespuckt. In diesem Halloweenfilm allerdings gab es keine Schauspielerinnen. Zum Glück auch keine Schauspieler. Nein, hier wurde rein mit der Leinwand, unterschiedlichen Projektionen außerhalb dieser, und einer virtuellen Verlängerung der Sitzreihen gespielt.
Dadurch saß man nicht in der ersten, sondern schon in der dritten Reihe. Der Kinosahl wurde während der Vorstellung dann stück für Stück, beim Kampf mit einem Kürbisgeistmonster in Stücke gelegt.
Jedes Mal wenn dann ein Kürbis geköpft wurde, wurde man entweder angespuckt (Wasser von vorne) oder man hat einen Luftstoß in den Nacken bekommen. Die Sessel haben sich auch hier wieder fleißig mitbewegt, sodass man nach oben, unten, rechts oder links geschleudert wurde.

Auch gab es einen „Zombieausbruch“ bei welchem Zombies durch die Menge liefen, einige hatten nur langweilige Waffen, andere sogar Kettensägen (es hat sogar nach abgasen gestunken und nach Kettensägen gekungen, keine Ahnung wie sie das gemacht haben) und dann gab es auch weiß gekleidete Zombiejäger mit blau leuchtenden Pistolen.
Natürlich wurde dieses Spektakel auch mit einer Lichterbeschallung untermalt, und das Publikum vorher von einem Zombiejäger motiviert.

Letztendlich bin ich echt zwiegespalten, es war ja doch auch gutes dabei, Achterbahnfahrten habe ich allerdings nicht gemacht (Wartezeit ab 100 Minuten), jedoch war es etwsa komplett anderes, was ich so nie wirklich zu erleben geplant hatte.
Ich wollte ja eigentlich die Stadt sehen, genug sollte ja da sein. Die Kinos allerdings, haben mich dann doch ein wenig überzeugt. Vielleicht hätte es auch geholfen, wenn ich nicht an einem Sonntag dort gewesen wäre. Oder am Fischzoo äh Aquarium nennt man das ja heute.

Kleiner Nachtrag nachdem ich wieder in Sendai angekommen bin:
Ich habe schon viele Freizeitparks besucht, vor allem als ich klein war, aber einen mit sochen liveevents wie einem Zombieausbruch, oder einem live Rockrapmusikkonzert von Teddybären, nein, das war schon irre.
Es hat sich wohl doch gelohnt, ich hätte vielleicht auch das ein oder andere Mal die Geldbörse locker machen können, aber durch das „Made in China“ label ist ja recht klar, dass es keinen akkuten Kaufdruck geben sollte, da ja eh alles online zu finden ist.

Ich verabschiede mich von Hiroshima

Von Miyajima zurückgekehrt, schrieb ich den zur Insel passenden Bericht und nahm die Zeit am Abend um noch einmal bei Nacht durch den Friedenspark zu gehen. Hier nun einige Bilder.

Das Friedensmuseum.

Das Kenotaph des Friedensparks.

Die Flamme des Friedens.

Das Erholungsgebäude.

Das Kinder-Friedensmonument.

Der A-Bomb Dome.

Die Friedensglocke.

Miyajima

Ich war ja bereits in Matsushima, einer der drei schönsten Landschaften in Japan, zufälligerweise war diese auch recht gut von Sendai aus zu erreichen. Amanohashidate die letzte der drei Lanschaften werde ich mir wohl vorerst nicht anschauen können. Nach Hiroshima gehend wurde mir also dringenstens empfohlen einen Besuch dieser Insel zu tätigen. Nachdem ich mir gestern das wichtigste ansah, wahrlich ein Pflichtprogram für jeden, der die Stadt besuchen sollte, machte ich mich heute auf eine kleine Fahrt Richtung Südosten.

宮島 – みやじま – Miyajima (宮 – みや – miya – Palast, 島 – しま – shima – Insel) ist sehr, sehr gut zu erreichen, generell bin ich mit der Frequenz der Züge und Fähren sehr beeindruckt, alle 5 Minuten wechselt eine Fähre die andere ab, die Überfahrt dauert keine zwanzig Minuten. Auch das Ticket war günstig und mit der Suica sehr leicht zu bezahlen. Ich war mir sicher von dieser Insel zuvor schon gehört zu haben, ja sogar schon einige Videos und Filme über sie gesehen zu haben. Tatsächlich war es die Insel, auf welcher es früher keine Geburten oder Todesfälle geben durfte und auf welcher die Rehe frei herumlaufen. Leider liefen auch eine Menge Touristen frei herum, darunter viele Europäer oder Amis, ergibt auch Sinn, am Nachmittag sollte es Regnen. Die Rehe vielen mir nur zwei Mal etwas negativ auf. Zum einen, als ein anderer Tourist mit seinen Fritten in der Hand, fast schon angesprungen wurde als sich das Tier auf die Hinterbeine stellte, und zum anderen, als ein anderes in der Nähe der Fähre die Karte einer Touristin nahm und genüsslich verspeiste.

Das Foto das einem Photographen die nächste Miete sichern würde. Leider bin ich keiner.

Unter dem Tor gab es unzählige Durchfahrten des kleinen grünen Bootes, ich hatte allerdings nicht vor an einer teilzunehmen.

Die hiesige Hauptattraktion ist wohl das orangerote Tori (Tor) welches sich im Wasser vor dem Itsukushima Schrein befindet. Danach dann der Itsukushima Schrein, die Pagode, und natürlich auch alle anderen Schreine, Tempel, und Figuren.
Während meiner Erkundungstour wurde leider der Hauptschrein, welcher sich im Wasser befindet wegen der Flut gesperrt, daher ging ich Kreuz und Quer durch die Straßen und suchte mir Stellen, welche nicht von zu vielen Touristen besucht wurden. Das war garnicht mal so einfach, insgesamt aber werde ich mindestens 6km gelaufen sein.
Ich muss aber wirklich sagen, dass sich der Ausflug wirklich sehr gelohnt hat, ich hoffe doch das die Bilder für sich sprechen, ich bin echt ein wenig müde, aber auch Miyajima kann ich nur empfehlen.

Der sich im Wasser befindende Schrein wurde leider während der Flut geschlossen, nur wenige Minuten nachdem ich auf der Insel angekommen war. Immerhin hatte ich, bevor ich wieder zurück reiste, die Chance ihn zu betreten.

Auch in dem kleinen Bach streunerten, ich meine, grasten die Tiere frei.

Eine Ladung Kübel vor einem alten Tempel. Ob da was drin ist, oder ob hier vier gewinnst gespielt wird, weiß ich leider nicht. Aber rot hätte gewinnen können, sollte dies der Fall gewesen sein. Upsi

Die Sicht auf das Tor von einer kleinen Landzunge aus

Danach ging ich ein wenig den Berg hinauf um dem Weg der Schreine an dessen Fuß zu folgen.

In einem Raum unter dem Tempel gab es diesen verzierten Gebetsraum

Einige Häuser der Stadt

Achso, ihr wollt also wissen wie es sein kann, dass diese Holzkonstruktion dort noch steht, obwohl es ja nicht nur Wasser ist, sondern auch Wasser mit Ebbe und Flut? Keine Ahnung wie das geht, vielleicht wächst das nach.

Der Schrein des Tempels

Scheinbar hat jemand den Stöpsel gezogen, vorhin war doch noch Wasser da?

Der Gutteste hatte wohl einen Schnapserl zu viel. Prost!

Die Beute enthält: Links: Stempel des Itsukushima Schreins, Rechts: Stempel des Hokokujinja Senjokaku Pavilion. Ich meine, dass auf der linken Seite jeweils das heutige Datum steht.

Zusätzlich die passenden „Stempel“ Stempel, sogar die Fähre hat einen eigenen.

Dieser Ausflug hat sich wirklich sehr gelohnt, auch wenn es den Leser nicht hat sättigen können. Aber es heißt ja nicht umsonst, das ein Bild mehr als Tausend Worte sagt.

Ein später Nachmittag in Hiroshima

Ich habe nun im letzten Beitrag ein klein wenig ergänzt, da ich ihn gestern um 2 Uhr noch bearbeitet habe. Da ich etwas fertig war, ist unschwer zu erkennen, das weniger Text als vielleicht gewöhnt vorhanden war.

Neben dem Friedensmuseum gibt es eine kleine Galerie, von außen wirkt sie ein wenig wie ein Schiffscontainer. Im inneren allerdings ist ein sehr wichtiges Ereignis dokumentiert, das G7 Treffen 2023. Bei diesem Treffen wurden unter anderem der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und auch die Nukleare Abrüstung besprochen.

Die Flagge des Vereinigten Königreiches ist leider außerhalb des Bildes auf der rechten Seite wie man oben auf dem Foto erkennen kann.

Unter anderem wurde auch dieses positiv ästhetisch auffallende Porzellan ausgestellt.

Einige Meter weiter dann, war es möglich ein weiteres Überbleibsel der Explosion zu sehen. Der heutige Friedensplatz befindet sich auf dem ursprünglichen Stadtteil Nakajima, und durch ein Spezialgebäude ist es möglich einen Blick in die Überreste eines Hauses in ViertelTenjin-machi zu schauen.

Das schwarze im oberen Abschnitt des Zeitfensters ist der karbonisierte Überrest eines futon, eine traditionelle Matratze. Die Steine zeigten damals wie heute die Grenzen der Grundstücke auf, von den Hölzernen Häusern allerdings, gibt es keine Überreste.

Am Abend dann, sucht ich, wie es mir schon vorher erfolgreicher gelungen war, einen Ort, an welchem ich Katsudon essen wollte. Ungünstiger weise jedoch, landete ich in einer Art Rock bar, welche zwar auch sehr freundlich war, das Essen war aber leider etwas,.. naja.

An der Wand des kleinen Raumes spielte ein Projektor die zur Musik passenden Musikvideos. Obwohl die Musik jetzt nicht so „schlimm“ war, es gab ja auch gute Lieder, merkte ich recht schnell, dass ich vielleicht lieber in ein normaleres Restaurant gehen wollte, nicht in eine Rock-Kneipe.

Gefaltete Kraniche

1797 erschien das Buch 千羽鶴折形 – せんば つる おりかた – Senbazuru Orikata – Wie man tausend Kraniche faltet. Der Autor war Akisato Rito oder Gido Ichien jedoch nennen andere Quellen unterschiedliche Namen, das Japanische Wiki wird wohl recht haben. Die Seiten bestehen aus Holzschnitten welche mit Gedichten und Falterklärungen sowie Spielszenen mit den Kränen zeigen. Es ist das älteste bekannte Buch mit detailierten Erklärungen des 折り紙 – おりがみ – Origami (折り – おり – ori – falten, 紙 – かみ – kami – Papier) – Papierfalten.
千 – せん – sen – Tausend – allerdings kann auch eine große Menge gemeint sein. Die gefalteten Kräne wurden ursprünglich übereinander an ein einem Faden gehangen um mit ihnen an Tempeln für Wohlstand, Gesundheit und ein langes Leben zu beten. Einige glauben auch, das die Götter einem einen Wunsch erfüllen nachdem man 1000 Kraniche gefaltet hat.

Einige ihrer gefalteten Kraniche im Friedensmuseum.

佐々木 禎子 – Sasaki Sadako, sie wurde von ihren Eltern Sadako genannt, da sich diese erhofften, dass sie gesund aufwachsen würde, war zum Zeitpunkt des Atombombenabwurfs auf Hiroshima Zweieinhalb Jahre alt. Zum Zeitpunkt der Explosion war sie in ihrem Zuhause etwa 1,6 Kilometer entfernt, wurde jedoch bei dieser nach draußen geschleudert. Als sie von ihrer Mutter wieder nach drinnen gebracht wurde, kamen sie in den schwarzen Regen.
Sie wuchs normal auf und selbst in einer Untersuchung 1954 fand man keine Auffälligkeiten. Im Februar 1955 Stellten die Ärzte Leukämie bei ihr fest und das sie wohl nur noch zwischen drei Monaten und höchstens einem Jahr hätte.
Im August schenkte ihre beste Freundin ihr Papierkraniche damit sich ihr Zustand verbesserte.
Sie, aber auch andere im Krankenhaus begannen nun Kraniche zu falten. Bis Ende August faltete sie mehr als Eintausend Kraniche.
Schließlich nutzte sie dünneres und kleineres Papier welches sie mit einer Nadel faltete.
Leider besserte sich ihr Zustand nicht und sie verstarb am 25 Oktober im Alter von nur 12 Jahren.

Durch Sadako wurde der gefaltete Papierkranich sowohl zu einem Internationalem Symbol der Friedensbewegung als auch einem Symbol für den Widerstand gegen Atombomben.
Und ihr wurde eine Geflügelte Statue in Hiroshima im Friedenspark am Kinder-Friedensdenkmal gewidmet welches für sie und den anderen tausenden unschuldigen Kindern 1958 errichtet wurde. Während ich dieses Denkmal heute besuchte, sang eine Grundschulklasse vor dem Denkmal bewegende Lieder und brachten danach ihre gefalteten Kraniche in einen, der dem Denkmal umgebenen, Glaskasten. Das war nicht der einzige Moment am heutigen Tag an dem ich, durch meine mit tränen gefüllten Augen, schlechter sehen konnte.

Auf meinem Visum habe ich zuvor auch einen Kranich gesehen, wobei ich ursprünglich nur dachte, dass er für die Japanische Kultur stehen würde. Das dieser aber einen viel, viel wichtigeren Stellwert in der Japanischen Gesellschaft hat, wurde mir zu meiner Peinlichkeit erst viel später wirklich bewusst.

Das Denkmal für die Koreanischen Opfer der Atombombe

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