Ich betrat heute um Punkt 9:13 das Universitätsgebäude um erstaunt feststellen zu müssen, das das Labor bis auf die Sekretärinnen leer war und ich der Einzige war, der zu solch früher Stunde angetreten war. Natürlich könnte das auch damit zusammenhängen, dass die anderen Studenten des Labors teils Vorlesungen hatten oder vielleicht ausgeschlafen haben, ich möchte aber auch erwähnen, dass mir im vorraus gesagt wurde, dass es frühstens um 10/11 Uhr los ginge. Nun bemerkte ich beim betreten des Raumes bereits, dass für mich nun auch ein Namensschild an einer Tafel angebracht war, an welcher jeder angeben konnte, ob er gerade da, weg, oder nur kurzfristig aus dem Labor gegangen war. Man rechnet also vollständig mit meinem regelmäßigen Erscheinen.
Nun baute ich an meinem neuen Platz den Rechner auf und fing an zu arbeiten. Glücklicherweise wurde diese durch die singenden Klänge und Melodien der schweren Baugeräte begleitet, welche direkt nebenan arbeiteten. AUf meine Konzentration hatte dies jedoch überraschenderweise keinen allzu großen Einfluss gehabt und ich will mir nicht vorstellen müssen wie es mit gesunden Ohren zu ertragen wäre.
Das ist eine Uhr. Verrückt das die schwarzen Striche immer auf die Nummern zeigen, die gerade auch die Uhrzeit hat. Was wohl der Nachfolger dieser, die Uhr 2 kann?

Nun alsbald begab ich mich auch mit einem Mitarbeiter zum Mittagessen, die anderen waren so spät erschienen, dass sie noch keinen Hunger hatten, und ging zu einem kleinen traditionellen Geschäft in dem es die folgende, leckere Mahlzeit für 1000 Yen gab. Ich würde an dieser Stelle gerne einmal angeben, dass dies das erste auf diesem Blog gezeigte Gericht ist welches auch Reis enthält. Es ist hierbei noch hinzuzufügen, dass es sich um Hambaga – Hamburger handelt. Ja, in Japan ist einiges schon anders, aber die Hamburgerbulette war besser als in Deutschland. Und ja, das Gelbe ist tatsächlich eine Wassermelone, mir war vorher auch nicht bewusst, das es die in dieser Farbe gibt. Vielleicht gibt es auch blaue oder rote?
Da ich mit Essstäbchen konfrontiert wurde, muss man fairerweise sagen, dass selbst einige Profis noch etwas von mir lernen könnte. So war es mir nur nicht möglich eine Fliege mit diesen zu fangen, da es keine in diesem Restaurant gab. Sonnst hätte ich das ohne Zweifel bestimmt geschafft.

Montag – 月曜日 – Getsuyoubi – auf Japanisch bedeutet wortwörtlich übersetzt so viel wie „Monat“tag. Da der Sonntag passend dazu als 日曜日 – Nichiyoubi – „Tag“tag bedeutet, kann man wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass in diesem Land, ähnlich wie in Deutschland, der Montag als ein längerer Tag angesehen wird als der Sonntag. Verstänflicherweise würde ich einmal behaupten.
Für mich ging dieser Tag jedoch erstaunlicherweise recht schnell vorbei und ich erreichte sogar einige kleine aber Feine Fortschritte die mich nun ein wenig weiter gebracht haben.
Ein Lieferwagen mit Kätzchen den ich nur im Vorbeifahren für euch aufnehmen konnte. Nein, ich habe noch nicht gesucht wofür das steht, da müsstet ihr euch wohl leider einen Japaner einfliegen lassen der euch das übersetzt.

Um diesen Tag abzurunden, holte ich mir in einem zentraler gelegtem Restaurant eine Portion Reiscurry mit Eistee. Dieser war, anders als ich erwartete, tatsächlich ein Tee mit Eis. Es scheint hier essenstechnisch tatsächlich so zu sein, dass in den meisten Nahrungsmitteln nicht die Hälfte aus Zucker besteht, wie es teilweise in Deutschland der Fall ist. Um trotzdem meinen Körper nicht direkt unter Schock zu setzten war es daher nötig, die Zuckerzufuhr almählich über Cola und andere Zuckerhaltige Getränke über die letzten Tage Schritt für Schritt herunter zu fahren. Ich habe gehört, dass der kalte Entzug nicht so gesund ist. Aber ich bin nicht abhängig und kann aufhören wann immer ich will. Nur will ich halt gerade noch nicht.
Ein kleiner, stimmungsvoller Tempel auf meinem weg Zurück.
