Keine Sorge, ich habe nicht vor vorzeitig ins Land der EM zurückzukehren, oder wie man es in Japan nennen würde, nach „ドイツ“ – „Doitsu“, nein, ich wollte nur einige weniger Interessantere Ereignisse in einem eigenen Beitrag zusammenfassen.
So begab es sich am Sechsten Tag der Woche, oder 土曜日 – Doyobi – „Boden“ Tag, wie er hier genannt wird, dass plötzlich der Boden Bebte und ungeahte Lavermassen aus dem Boden kamen um die Straße zu überqueren. Auf der Anderen Seite gab es nähmlich einen Eisladen.
Ok, ich gebe es ja zu, das erste Erdbeben was ich hier erleben konnte war zum Glück nicht ansatzweise so späktakulär, jedoch ist es trotzdem ein komisches Gefühl wenn plötzlich das Haus anfängt zu wackeln. Die Beschleunigung einer Achterbahn ist ein wenig mit einem Erdbeben vergleichbar, nur ist der kleine Unterschied der, dass man eine Achterbahn meist auch noch ein zweites Mal fahren möchte. Ein zweites Erdbeben, vor allem eins dessen Stärke vorher unbekannt ist müchte ich zwar nicht unbedingt erleben, werde dies aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, noch einmal tun.
Ich habe leider kein Foto vom Erdbeben gemacht, weil ich nicht wollte. Daher gibt es noch einige von Yamadera.



Während ich diese Zeilen schreibe, so bin ich mir nicht sicher ob es eine Bahn ist, die entfernt vorbeifährt, oder ob es sich um ein Erdbeben handelt. Dabei bin ich schon ca. 2km von der Bahn entfernt…
Am folgenden Tag, dem 日曜日 – Nichiyoubi („Tag“ Tag), ist nun endlich die Regenzeit über uns hereingebrochen. Tja, was kann man zum Regen nicht sagen, was einem nicht auch vorher schon bewusst war? Ich weiß es nicht. Aber die Regenstärke variierte über den Tag hinweg, sodass es meist eine Art Nieselregen gab. Nun da ich gegen 18 Uhr zum Volleyball eingeladen war, machte ich mich also durch den Nieselregen hindurch auf, welcher sich auf der Hälfte zur Sporthalle plötzlich in einen richtigen Platzregen verwandelte. Volleyball an sich war auf jeden Fall besser als der Regen, jedoch gab es viele, viele Spieler welche besser waren als ich, der das letzte mal letztes Jahr ein einziges Spiel gespielt hat. Ich bereue es trotzdem nicht und werde vielleicht noch einmal hingehen. Ich bin zwar nicht gut, aber ich habe gehört, dass es auch Menschen gibt die Sport nur zum Spaß spielen sollen.

Ja, es scheint sich nun wirklich um eine Reihe kleiner Erdbeben zu handeln die sich kaum bemerkbar machen.
Nun kommen wir also zum letzten Punkt des Abends.
Nachdem ich mich seit ca. einer Woche ab und an darum kümmere welches Waschmittel ich kaufen sollte, traf ich heute die Entscheidung mir eine Japanische Variante der Tide Pods zu holen. Diese Art des Waschmittels könnte zum Beispiel aus der bekannten TidePod Challenge bekannt sein, bei welcher Kinder und Jugendliche vor etlichen Jahren diese aßen und Videos davon ins Internet Stellten.
Na dann, guten Appetit!
Die Waschmaschine ließ ich mir auch außgiebig erklären, darunter auch von einem Mitbewohner, den ich heute das erste Mal gesehen hatte, welcher aber schon seit drei Monaten hier wohnt. Wie funktioniert die Maschine also? Na, das ist doch ganz einfach, man drückt auf 切/入 – Setsunyuu – Aus/An, dann auf 洗濯 – Sentaku – Waschen/Wäsche und zu guter Letzt auf スタート – Sutato – Start um die Waschmaschine zu starten.
Nach gut einer Stunde war es mir möglich einen größeren Wäscheberg aus der Maschine zu holen als ich erwartet hatte. Sicher, ich wusste genau wie viel Wäsche ich in die Maschine stopfte, dass aber auch alle Socken wieder herauskommen würden und auch alle Hemden und Hosen war doch eine kleine Überraschung.
Ich meine es hätte ja sein können, dass ich mit meinen 12 Kleiderbügeln und meinen 22 Foldback-Klammern auskommen würde, jedoch wurde ich schmerzlich daran erinnert, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit darstellen würde.
So machte ich mich nun also im dunklen der Nacht auf meine Lange Reise in den nächsten Convenient Store. Nachdem ich nur Büroklammern finden konnte, war ich auch Fünf Minuten später wieder daran, auch die letzten Socken noch irgendwie in die Vertikale zu bringen. Nachdem ich aber auch diese Herkulesaufgabe gestemmt hatte, sollte die nächste ein wenig einfacher werden.
Es muss mir nun nur noch gelingen die Nacht zum Tage werden zu lassen und die Luftfeuchtigkeit von gerade 79% ein wenig zu verringern.
Also wird wohl meine Klimaanlage nun die ganze Nacht bei geöffnetem Fenster arbeiten müssen. Sie hat quasi keine andere Wahl als auch im Außenbereich die Luftfeuchtigkeit ein wenig zu verringern.

Nun das soll es auch schon gewesen sein, ich bin mir mittlerweile recht sicher, dass das vorhin doch kein Erdbeben war, vielleicht ist ja nur Godzilla zu Besuch oder meine Fantasie hat mir einen Streich gespielt (kleine Wahnvorstellungen). Aber ich bin mir recht sicher mich noch an meinen Namen erinnern zu können.
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