Guten Appetit?

Da die Geduld auf meinen neusten Bericht zu warten, wie mir zu Ohren kam, auszugehen scheint, kommt nun eine kurze Zwischenmeldung bevor es zum Fujiyama geht…
Und keine Sorge, der Praktikant gibt sich größte Mühe so viele Rechtschreibfehla einzubauen wie er kann ohne fristlos gekündigt zu werden.

Nachdem nun eine neue Woche anfing rückte mein selbsterwählter Spaziergang immer näher. Da ich nie davon ausgegangen wäre diese anzutreten, dachte ich vor meiner Abreise nicht daran professionelle Wanderausrüstung einzupacken. Glücklicherweise gibt es aber hier die Option sich für eine zwei oder dreitägige Wanderung professionelle Ausrüstung zu bestellen und diese am Tag nach Ende der Wanderung wieder zurück zu schicken.
Da ich ja auch Füße habe, mehr sogar als der Durchschnitt, war ich sehr erfreut, dass die Wanderschuhe sowie die andere Ausrüstung die mich am Dienstag erreichte gut zu passen schien.
Ob dies auf dem Berg noch der Fall ist, ist natürlich eine andere Frage.

Zum Abschluss des Tages gab es noch eine Nudelsuppe a la おすすめ は なんですか – osusume ha nandesuka – Was empfehlen Sie? für 1300 Yen.
Ich war ehrlich gesagt von der Präsentation sehr beeindruckt, fast so als hätte man einen Zopf auf dem Teller. Dazu gab es eine leckere Suppe mit leichtem Zitronengeschmack.
Aber halt! Eine typische Eigenschaft meiner bisherigen Ramengerichte fehlt hier doch!
ラメン – Ramen kommt interessanterweise von einem Chinesischem Wort 拉麵 – laiman und bedeutet gezogene Nudeln. Die Ursprünge kommen aus dem Chinatown Yokohamas im frühen 20 Jahrhundert Während des zweiten Weltkrieges dann verbreiteten sie sich weiter um die Hungersnöte zu stillen.
Das es von einem Chinesischem Wort kommt erklärt auch, warum es nun in Katakana geschrieben ist.
Aber was fehlt jetzt noch mal?
Es gibt keinen Dampf – Die Nudeln sind also kalt? Ja, ganz richtig Sherlock
Aber ich dachte, dass es unmöglich wäre kalt zu kochen? Und doch, sie sind kalt…
Es gibt einige Köche die diese Techniken beherrschen, aber ich dachte nicht, dass sie trotz ihres kalten Essens noch im Geschäft wären…
Nun was soll ich sagen? Der Geschmack war jetzt nicht schlecht, irgendwo zwischen Sphaghetti und Eierkuchen, aber die Lebensspendende Wärme hat schon ein wenig gefehlt.
Des weiteren hätten mir auch die Nudeln des letzten unzufriedenen Kunden serviert werden können – ach so, dafür ist die Küche direkt vor einem, genau das ebendies nicht passiert.
An einem heißen Sommertag wären kalte Nudeln vielleicht ganz angenehm, jedoch ist die Temperatur jetzt (zwei Stunden später „nur“ bei 28 Grad). Mir kommt es nicht so warm vor, aber ich hab hier auch ne Klimanlage, ne?.

2 Kommentare

  1. Helga Fernau

    Da uns, verständlicher Weise, im Augenblick alles asiatische sehr interessiert, haben wir neulich einen Bericht über die manuelle Produktion solcher gezogener Nudeln angesehen. Es ist wirklich eine sehr lange mühselige Prozedur und es können dies nur noch wenige. Und ja, am Ende würden sie tatsächlich auch kalt gekocht, wie auch immer, alles fand auf einem Hinterhof statt. Die Nachfrage nach solchen Nudeln ist ungebrochen.

    • admin

      Das sehe ich hier auch, zwar nicht wie die nudeln selbst gemacht werden, aber wie hoch hier die Dichte an solchen Läden ist. Heute hatte ich auch an einem angehalten und gegessen an dem ich bisher nur vorbei gelaufen bin, mich hatte das Swastika vor dem Eingang bisher ein wenig davon abgehalten hinein zu gehen. Geschmeckt hat es aber trotzdem ausgezeichnet 🙂

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