Jetlag goodbye?

Nachdem es so schien, als hätte ich die letzten Tage mit einem Jetlag zu kämpfen, wachte ich nun wohl erholt um halb acht auf. Einer guten Zeit um in den Tag zu starten. Zumindest wenn Ich in Deutschland wäre. Hier war es nämlich schon 14:30 und ich musste erschreckt feststellen, dass ein großer Teil des Tages bereits verstrichen war.
Wäre wenigstens etwas Sonne am Himmel gewesen, wäre ich auch wieder länger nach draußen gegangen um meinem Sonnenbrand wieder etwas Sonne zu gönnen, er erholte sich ja schon langsam wieder.
Also tat ich das, was der Deutsche am Wochenende am liebsten tut und saß mich an den Schreibtisch um den Papierkram, welcher über die letzten Tage angefallen war, noch einmal durch zu gehen und zu sichern.

Da der weitere Ablauf des Tages gemeinhin als enttäuschend für den Leser bezeichnet werden kann, würde ich gerne noch etwas über einige kleine Auffälligkeiten der Japanischen Sprache eingehen, welche ich zwar vorher schon kannte, am Samstag jedoch von einem Japaner aus erster Hand bestätigt bekam.
So ist das Wort für Regen und das Wort für Süßigkeiten in beiden Fällen Ame. Ein mal Ame – あめ – 雨 – (Regen) und einmal Ame – あめ – 飴 – (Süßigkeiten). Da auch die Betonung in beiden Fällen identisch ist, könnte es Teils zu Schwierigkeiten in der Unterscheidung kommen. Daher ist meist der Kontext im Japanischen für die Bedeutung der Wörter ausschlaggebend und trägt zwingend zum korrekten Verständnis der Sprache bei.
Nun fragte ich also was „あめ が降っている – Ame ga futte iru“ heißen würde – Fällt hier nun Regen, oder ist es so, dass Süßigkeiten vom Himmel fallen? Beides wäre ohne weiteren Kontext denkbar, wobei der Regen die wahrscheinlichere Option darstellt und Süßigkeitenregen für Diabetiker eher eine Beleidigung darstellen könnte als normaler Regen (aus Regentropfen).

Des weiteren ist auch ein bekanntes Beispiel Hashi – はし – 橋 – Brücke – はし – 箸 – Essstäbchen – Nah an – 八 – ハチ – Hachi – Acht (die Zahl). Hier kommt nun noch dazu, dass die Betonung auch minimale Unterschiede haben kann, wodurch man als Ausländer in einem Restaurant schnell mal fragen könnte ob einem nicht bitte eine Brücke für die Nudelsuppe gereicht werden kann. Auch kann passieren, dass man nach dem Weg fragt und, der Beschreibung folgend, an einem Essstand ankommt. Mir ist das bisher noch nicht passiert aber ich bin mir sicher, dass noch viele Verwechselungen dieser Art auf mich zu kommen werden.

Was? Das Bild passt nicht zum Text? Hier ist also jemand gegen Pikachu. Das höre ich hier aber nicht so gerne.

Im Deutschen gibt es auch viele ähnliche Wörter, unter welchen mir direkt die Acht einfallen würde (Acht – Zahl) oder (Acht – von Achtung).
Ich bin mir relativ sicher, dass es auch noch mehrere gibt, bin aber zu müde um jetzt danach zu recherchieren.

Bilder folgen später noch 🙂

Gut erkannt, ich sitze nicht im Shinkansen sondern bin schon in Sendai. Dies ist aber ein Bild der Size, welche eine Königliche Beinfreiheit haben, sodass man diese ohne Probleme verstauen kann. Die in die obere Ablage zu bringen ist immer so umständlich.

2 Kommentare

  1. Helga Fernau

    Na prima, da kann man nur sagen,
    “ Willkommen im Club “ ! Denn laut Google gehört es neben Finnisch, Chinesisch und Deutsch!!! zu den schwierigsten Sprachen der Welt. Das verschachtelte Beamtendeutsch, mit seinen Bandwurmsätzen , ist dabei bestimmt einsame Spitze . Im Herbst kannst Du uns dann bestimmt sagen, was schwerer ist 😃 🤣 🤣

    • admin

      Naja das Lernen neuer Sachen an sich ist immer „Schwer“ bei einigen Sprachen kann man sich aber weniger am Wissen der anderen langhangeln. So gibt es über die Sprachfamilien immer Gemeinsamkeiten die man schon kennt und daher nur abwandeln muss. Das führt dann dazu, dass eine Sprache „schneller“ gelernt wird, obwohl man sie zum Teil schon vorher kannte. Aber ja, viele Sprachen haben halt wenig Ähnlichkeiten mit dem Deutschen, was ja auch mal ganz gut sein kann. Zum Beispiel gibt es im Japanischen das nützliche Zeichen の – „no“ was den Besitz angibt A の B wäre dann zum Beispiel das B von A. Das ganze kann dann einfacher sein als „dem sein Füller“ – oder im richtigen Deutsch „sein Füller“ zu sagen. Und auch die Zahlen kann man schneller aussprechen. Kostet natürlich alles Umgewöhnungszeit, aber das Gehirn ist ja nicht ohne Grund Flexibel – es muss ja auch Erschütterungen aushalten. Aber schwer ist eigentlich am Anfang alles. Und ich bin noch recht weit am Anfang.

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